Lost Place I, Aug. 2018

In der Fabrik des verrückten Professors

War doch ein sehr ungewöhnlicher Trip mit sehr netter Begleitung!

Berlin, 18. Aug. 2018

Im Kinder-und Säuglingskrankenhaus Weissensee war nach 2015 auch noch ein „Nachbesuch“ fällig, da ich bei ein paar Motiven inzwischen noch andere Ideen zur Umsetzung hatte. Leider ist der Zustand des ganz früher einmal so repräsentativen Objektes in den letzten Jahren noch schlechter geworden. Ärgerlich, dass solche Locations auch immer Vandalen und Feuerteufel anziehen. 2016 gab es einen schweren Unfall, als ein Fotograf durch eine desolate Decke gebrochen und ein Stockwerk tiefer gelandet ist. Dementsprechend vorsichtig waren wir denn auch. Man muss ja nicht jede Erfahrung auch noch einmal selbst machen. Der Zugang war einfach, dementsprechend war auch der Verkehr drinnen…

Es gab eigentlich 2 Motive, die ich nochmals angehen wollte: Die roten bzw. orangen Fenster, die als Verbindung zwischen den Krankenzimmern dienten und eines der Treppenhäuser. Und das ging meist auch ohne Benutzung von Treppen und Betreten oberer Stockwerke…

Rüdersdorf, 18. Aug. 2018

Wir hatten vor einiger Zeit den Tipp bekommen, mal im Rüdersdorfer Zementwerk vorbeizuschauen. Jetzt war es endlich soweit. Als wir dort ankommen, waren das Tor auf und einige Fahrzeuge samt Menschen auf dem Gelände unterwegs. Na gut, mehr als uns rausschmeissen, können sie nicht. Also Fotozeug geschnappt und los. Kam auch gleich jemand an, der sich später als der Vermieter entpuppte und meinte, dass er ja nichts dagegen hätte, ABER heute ein Videodreh stattfinden würde und von den Kunden keiner weiter auf dem Gelände geduldet würde. Wir dann: Na ja, weite Anreise und so. Und dann durften wir doch für eine 1/2h drauf. Was leider nur zu einem kurzen Überblick gereicht hat. Aber es ist schon einmal klar, warum dieses Gelände für diverse Spielfilme und (Musik-)Videos als Kulisse herhalten durfte.

Etwas seltsam ist das Ganze irgendwie. Die Anlage geht wohl so auf 1900 zurück, als in Rüdersdorf ein Zementwerk gebaut wurde, wohl um den dort schon länger abgebauten Kalkstein gleich vor Ort zu verarbeiten. Dieses wurde nach dem 2. Weltkrieg demontiert und in die Sowjetunion gebracht. Danach existiert zum einen ein VEB Rüdersdorfer Kalk-, Zement-, und Betonwerk. Dieses muss wohl ob der Staubemission einen hohen Beliebtheitsgrad bei den Anwohnern gehabt haben. Dieses wurde später von Readymix (inzwischen Cemex) übernommen und auf Stand gebracht. Dieser Teil arbeitet auch heute noch. Dann gibt es einen Teil, der ist heute Museumspark. Das war wohl ein Teil des Kalk-Tagebaus. Und Teil 3 wurde dann der VEB Chemiewerk Coswig Betriebsteil Rüdersdorf, der Futterphosphat mit dem wohlklingenden Namen „Rükana“ herstellte. War angeblich auch ein Exportschlager. 1999 war es dann aus, das Werk ging in Insolvenz und sorgte zum Abschluss noch für einen Umweltskandal, da dort plötzlich grössere Mengen Chemikalien offen in der Gegend rumstanden.

Berlin, 17. Aug. 2018

Da schlendere ich so gemütlich durch Berlin und plötzlich stehe ich mitten in einer alten Fabrik. Merkwürdige Sache, denn das wird mir in den nächsten Tagen noch öfters passieren…

Berlin, August 2018

Nachdem es hier einerseits eine lange Pause beim Veröffentlichen gab, ich aber andererseits sonst immer weiter ins Hintertreffen gerate, mache ich jetzt zeitlich einen grossen Sprung und mache mit aktuellen Themen weiter. Alles, was im letzten 3/4 Jahr stattgefunden hat, werde ich (hoffentlich) nach und nach nachholen.

Und da ich in Berlin war und es dort (wie in München) eine nicht mehr benutzte S-Bahnstrecke gibt, fange ich einfach damit und meiner Fusstour vom Bf. Siemensstadt zum Bf. Wernerwerk an..

Die Siemensbahn wurde, wie schon der Name sagt, von Siemens & Halske Ende der 20er Jahre errichtet und umfasste drei Bahnhöfe (Wernerwerk, Siemensstadt und Gartenfeld). Nach dem Krieg war der Bedarf an Zügen nicht mehr so hoch und der Bahnerstreik 1980 ein willkommener Anlass, die Strecke endgültig stillzulegen. Somit gammeln die Reste seitdem mehr oder weniger vor sich hin…

 

 

Lost, Okt. 2017

Da gab es einen lost place, den ich schon lange mal besuchen wollte. Und nun war es so weit…

Oberlausitz, Okt. 2017

Vor einiger Zeit war ich schonmal hier. Dieses Mal ausschliesslich mit dem 35er Sigma Art fotografiert. Also geht es doch, mit einer Brennweite auszukommen 🙂

Marina 2.2, Juli 2017

Nachdem wir doch recht schnell mit der ersten Location durch waren, ging es nochmal zur Regattastrecke Oberschleissheim. Zum einen gibt es dort Motive ohne Ende und zum anderen hatte mit Chris einen Tipp gegeben, den ich ausprobieren wollte (siehe Bild 1 und 2)…

Marina 2.1, Juli 2017

Mal mit Model an einem Lost Place zu sein, das stand schon lange auf meinem Plan. Nun hat es erfreulicherweise auch endlich geklappt. Es sind viele gute Bilder dabei rausgekommen. Ausserdem konnte ich testen, was geht und was besser nicht. Damit sollte es beim nächsten Mal noch besser werden…

Schleissheim, 18. Juli 2017

Ich war ja schon länger auf der Suche nach einem Model, mit dem ich wieder und besonders in Lost Places auf Tour gehen könnte. Dann meldete sich Marina bei mir. Und schnell war ein Kennenlernen-Shooting vereinbart. Mal wieder an der Tribüne der Regattastrecke Oberschleissheim, wo denn sonst 😉

Aber ich meine, es hat sich gelohnt: